Kommission mit Holzheimern auf dem Tandem
Veröffentlicht am: 12.07.2024|Kategorien: Ländlicher Raum|

„Unser Dorf hat Zukunft“: Drei Teilnehmer aus dem Landkreis Gießen dabei

Holzheim, Nordeck/Winnen und Reinhardshain erfolgreich beim Regionalentscheid

In der letzten Juni- und der ersten Juliwoche hat die Bereisung der Kommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ in der Region Lahn-Dill-Kreis, Kreis Gießen und Schwalm-Eder-Kreis stattgefunden, für die die Abteilung für den ländlichen Raum federführend zuständig war.

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht das bürgerschaftliche Engagement. Orte mit bis zu 3000 Einwohnern konnten sich für die Teilnahme am Wettbewerb anmelden. Die Dörfer konnten in der zweistündigen Begehung der Kommission darstellen, wie sie als Gemeinschaft dafür sorgen, dass ihr Ort attraktiv und lebenswert ist und bleibt. Es wurden zahlreiche zukunftsfähige Ideen und Projekte vorgestellt und ebenso Lösungsansätze, wie Herausforderungen in der Zukunft im Ort gemeistert werden sollen.

Kommission auf dem neu gestalteten Dorfplatz in Reinhardshain.

Insgesamt nahmen 14 Orte aus den drei Landkreisen am Regionalentscheid des Wettbewerbs teil. Im Wettbewerb werden Geldpreise zwischen 1000 und 5000 Euro sowie mehrere Sonderpreise für herausragende Projekte in Höhe von 1000 Euro ausgelobt.

Unterwegs war die sechsköpfige Kommission unter der Leitung der Abteilung für den ländlichen Raum in der letzten Juniwoche in neun Orten des Schwalm-Eder-Kreises. Anschließend wurden der Landkreis Gießen und Lahn-Dill-Kreis bereist. Es wurde eine Vielzahl an zukunftsfähigen Projekten und Aktionen in den einzelnen Orten der Landkreise vorgestellt.

Im Landkreis Gießen hatte sich Pohlheim-Holzheim für den Wettbewerb beworben. Hier durfte die Kommission den Ort auf dem Tandem erkunden. Aus Allendorf nahmen die Ortsteile Nordeck und Winnen gemeinsam am Wettbewerb teil und beeindruckten unter anderem mit dem Familienwandertag. Grünberg-Reinhardshain legte beim Rundgang seinen Schwerpunkt auf den neu gestalteten Dorfplatz.

Im Lahn-Dill-Kreis hatte sich Waldsolms-Kraftsolms beworben. Dort wurde die Kommission von der Dorfbevölkerung in traditionellen Trachten begrüßt und in Hüttenberg-Volpertshausen/Weidenhausen war die Kommission begeistert über das Zusammenspiel von Jung und Alt in der Seniorenwerkstatt.

„Großes Engagement und Eigeninitiative im Ort“

Nun stehen die Ergebnisse fest. Den ersten Platz hat die Doppelbewerbung aus Hüttenberg (Lahn-Dill-Kreis) belegt. Die baulich bereits zusammengewachsenen Ortsteile Volpertshausen und Weidenhausen haben die Kommission mit dem großen Engagement und der Vielfältigkeit der vorgestellten Projekte überzeugt. Der gut strukturierte Rundgang durch beide Orte zeigte zahlreiche zukunftsfähige Projekte und einen sehr lösungsorientierten Umgang mit Herausforderungen in den Orten. Abschließend traf man sich im Dorfcafé „HeckeNest“, einem von vielen ehrenamtlich geführten Projekt, bei denen das Engagement der Dorfbevölkerung deutlich wird.

Roland Esch, zuständiger Dezernent und erster Kreisbeigeordneter des Lahn-Dill-Kreises freut sich, dass ein Ort aus dem eignen Landkreis im Wettbewerb überzeugen konnte. „Ich bedanke mich für das große Engagement in allen Orten und gratuliere ganz besonders den beiden Hüttenberger Ortsteilen zum ersten Platz und weiterhin viel Erfolg beim Landesentscheid in 2025.“

Als zweiter Ort zieht Maden aus dem Schwalm-Eder-Kreis in den Landesentscheid ein. Kirchberg (Schwalm-Eder-Kreis) landete auf Platz 3, Holzheim (Landkreis Gießen) auf Platz vier und Wichdorf (Schwalm-Eder-Kreis) sicherte sich den fünften Platz.

Christian Zuckermann, hauptamtlicher Kreisbeigeordneter des Landkreises Gießen lobt die Kreativität der Einwohner von Holzheim: „Gerade das Betreiben eines Freibads spiegelt das große Engagement und die Eigeninitiative im Ort besonders gut wider.“

Zudem wurden vier Sonderpreise vergeben:

  1. Nordeck/Winnen – Die Orte werden ausgezeichnet für Nachwuchsarbeit und Integration
  2. Falkenberg – Der Ort wird ausgezeichnet für bürgerschaftliches Engagement im Bereich Kinder und Jugendarbeit
  3. Lobenhausen – Der Ort wird ausgezeichnet für die touristische Entwicklung: Radscheune in Verbindung mit kulturellen Angeboten
  4. Metze – Der Ort wird ausgezeichnet für Umweltbildung, Naturschutz und Förderung der Biodiversität

„Der Sonderpreis für Nordeck/Winnen repräsentiert die neue Ausrichtung des Wettbewerbs, in dem Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger eine größere Wertschätzung entgegengebracht wird, ganz besonders“ erläutert Margot Schäfer, Leiterin der Abteilung für den ländlichen Raum.

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