Dem Aufruf zur feierlichen Einbürgerung sind einige aufgeschlossene Personen aus dem Kreisgebiet gern gefolgt. Landrätin Anita Schneider (3.v.l.) hieß alle herzlich willkommen und ermunterte, das soziale Leben mitzugestalten. (Foto: Landkreis Gießen)
Veröffentlicht am: 19.07.2023|Kategorien: Migration|

Deutsche Staatsbürgerschaft gemeinsam in festlichem und gemütlichem Rahmen gefeiert

Willkommensfeier für Neubürger:innen aus dem Kreisgebiet

Der formale Akt der Einbürgerung ist ein langer Weg – geprägt von Anträgen, Prüfungen und Stempeln. „Wir wollen Ihrer Einbürgerung heute einen anderen Stempel aufdrücken!“, sagte Landrätin Anita Schneider bei der diesjährigen Einbürgerungsfeier in Lich, „einen Stempel, auf dem steht: Herzlich Willkommen – schön, dass Sie sich für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben!“

Achte Willkommensfeier im Landkreis Gießen

Gemeinsam mit den betroffenen Kommunen lädt der Landkreis Gießen seit einigen Jahren immer in Sommer Menschen aus den Städten und Gemeinden des Landkreises ein, die in den vergangenen zwölf Monaten in deren jeweiligen Heimatkommune die Einbürgerung erhalten haben.

Eingeladen waren in diesem Jahr insgesamt 34 Personen aus sechs Kommunen im Landkreis, die in der Zeit vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 eingebürgert wurden. Um das persönliche Gespräch zwischen den eingebürgerten Menschen und den Akteur:innen aus Verwaltung und Politik zu ermöglichen, lädt die Willkommensfeier in lockerem, aber zugleich festlichem Rahmen zu einem Empfang ein.

Im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge sorgte das Weltmusik-Ensemble ‚Mala Isbuschka‘ für den musikalischen Rahmen und schlug eine Klangbrücke zwischen den Kulturen. Bei einem vegetarischen Buffet kamen später alle ins Gespräch.

Respekt vor der Entscheidung für Deutschland

Landrätin Schneider zollte in ihrer Ansprache Respekt vor der Entscheidung, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, weil dies auch immer einen emotionalen Schritt bedeute. Gleichzeitig besage der Wechsel der Staatsbürgerschaft nicht, dass Wurzeln gekappt werden müssten.

„Das Ja zu Deutschland bedeutet ein Ja zur Verantwortung für unsere Demokratie. Aber kein Nein zu Ihrer Kultur, Ihrer Religion oder Sprache“, sagte Anita Schneider. Sie rief weiter dazu auf, sich politisch und gesellschaftlich einzubringen und das persönliche Lebensumfeld mitzugestalten: „Nutzen Sie Ihre neuen Chancen und zwar durchaus selbstbewusst. Seien Sie sicher, dass Sie einen erheblichen Teil zum Funktionieren unserer Gesellschaft beitragen.“

Sie überreichte den Neubürger:innen eine Tasche mit regionalen Präsenten: vom Gerippten über ein Kneipchen, aber auch Kulturelles in Form einer Eintrittskarte für das Gießener Stadttheater und anderes.

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