Veröffentlicht am: 17.01.2024|Kategorien: Migration|

Geplante Unterkunft für Geflüchtete in Buseck wird nicht eröffnet

Weniger Menschen als noch im Herbst erwartet kommen in den Landkreis / vorhandene Kapazitäten reichen derzeit aus

Der Landkreis Gießen wird die vorgesehene temporäre Unterkunft für geflüchtete Menschen in Buseck nicht eröffnen. Weil zwischenzeitlich deutlich weniger schutzsuchende Menschen in den Landkreis kommen als noch im vorigen Herbst erwartet, ist die Einrichtung auf dem Gelände der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) nach dem derzeitigen Stand nicht mehr erforderlich. Ursprünglich war eine Belegung mit bis zu 120 Menschen für diesen Winter vorgesehen.

Der Landkreis hatte die Planungen für die temporäre Einrichtung im Herbst vergangenen Jahres begonnen, weil zu diesem Zeitpunkt die Zahl der durch das Land zugewiesenen und unterzubringenden Menschen stark angestiegen war. Im weiteren Verlauf wurden 68 Menschen pro Woche erwartet. Diese Situation ist allerdings nicht eingetreten. Die JUH bietet dennoch eine Nutzung des Grundstücks samt Halle an, falls es zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich sein sollte.

Aktuelle Prognose: 34 zugewiesene Menschen pro Woche

„Seit Ende des vergangenen Jahres sind deutlich weniger schutzsuchende Menschen im Landkreis angekommen“, erklärt Sozialdezernent Frank Ide. „Nach den jüngsten Prognosen des Landes Hessen zur Verteilung der ankommenden Menschen gehen wir von nunmehr nur noch 34 Personen pro Woche aus, die uns zugewiesen werden. Diese können wir direkt auf freie Plätze in den bestehenden Gemeinschafts- und Übergangseinrichtungen des Landkreises verteilen.“

Parallel akquiriert der Fachdienst Migration des Landkreises Gießen weiter geeignete Unterkünfte zur regelhaften Unterbringung geflüchteter Menschen. Hinzu kommen Unterkünfte, die der Landkreis selbst errichtet und für die Folgenutzungen vorgesehen sind – so in Allendorf (Lumda), Lich und Hungen.

Ein großes Dankeschön des Landkreises geht an den Regionalverband Mittelhessen der JUH, der für die vorübergehende Unterbringung Grundstück und Halle in Buseck angeboten hat. „Auch wenn wir diesen Standort derzeit doch nicht benötigen, ist das Angebot der Johanniter außerordentlich hilfreich“, sagt Sozialdezernent Ide.

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