Ein Plakat verweist auf die Regeln, an die sich Autofahrer halten müssen.
Veröffentlicht am: 04.08.2023|Kategorien: Mobilität|

Sicheres Radfahren von Lollar nach Daubringen ausgezeichnet

Erste außerörtliche Fahrradstraße Hessens gewinnt bei Wettbewerb „Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“

Seit Mai 2022 hat der Radverkehr auf der K 29 zwischen Daubringen und Lollar offiziell Vorrang vor motorisierten Fahrzeugen. Die Fahrradstraße wird rege genutzt und bringt viele Vorteile für diejenigen mit sich, die mit dem Rad unterwegs sind. Grund genug, weshalb die Straße die Jury des Bundeswettbewerbs „Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“ überzeugt hat und sich nun zu den 20 Gewinnern zählen darf.

Bedrohlicher Begegnungsverkehr und riskante Überholmanöver mit viel zu hohen Geschwindigkeiten – mit diesen Gefahren war das Radeln auf der Kreisstraße lange Zeit verbunden. Dann entschieden sich der Landkreis Gießen und die beiden Gemeinden Staufenberg und Lollar für einen sechsmonatigen Verkehrsversuch, der zwischenzeitlich bis Ende September 2023 verlängert wurde.

Seitdem hat sich auf der „unechten Fahrradstraße“ einiges verändert. PKW, Motorräder und landwirtschaftlicher Verkehr dürfen die Straße zwar weiter benutzen, allerdings nur mit größter Vorsicht und Rücksichtnahme. Das Überholen und Geschwindigkeiten über 30 km/h sind verboten, motorisierte Fahrzeuge sind nur noch „zu Gast“ auf der Straße.

Eine Fahrradstraße, die die Mobilität im ländlichen Raum stärkt

Ein gelungenes Projekt – das findet auch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), das den Wettbewerb durchgeführt und die Fahrradstraße ausgezeichnet hat. Über die Entscheidung zeigt sich Umwelt- und Verkehrsdezernent Christian Zuckermann erfreut: „Die Fahrradstraße stärkt die Mobilität in ländlichen Räumen, sie steigert die Lebensqualität vor Ort und leistet obendrein einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Damit ist sie ein Vorzeigeprojekt, das sich zurecht zu den Gewinnern im bundesweiten Wettbewerb zählen darf.“

Auch Peter Gefeller, Bürgermeister der Stadt Staufenberg, begrüßt die Entscheidung der Jury: „Gemeinsam haben wir die erste überörtliche Fahrradstraße Hessens mit großem Erfolg auf den Weg gebracht und eine schnelle Verbindung für den Alltagsverkehr zwischen den Gemeinden geschaffen. Die Straße dient damit auch als Vorzeigeprojekt für andere Kommunen.“

Dem schließt sich Lollars Bürgermeister Jan-Erik Dort an: „Durch die Ausweisung als Fahrradstraße wird Radfahrenden Vorrang eingeräumt, ohne den motorisierten Verkehr auszugrenzen – das Miteinander funktioniert sehr gut. So schaffen wir eine Umverteilung zugunsten der aktiven Mobilität und eine signifikante Verbesserung für diejenigen, die mit dem Rad unterwegs sind.“

 

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