Martina Hildebrandt (3. v. l.) aus Wißmar belegt mit ihrem Garten den ersten Platz beim Wettbewerb „Schönster naturnaher Garten 2024“ des Landkreises Gießen. Zur Preisverleihung sind (v. r.) Umweltdezernent des Landkreises Gießen Christian Zuckermann, die Zweitplatzierten Katja und Steffen Zecher, der Drittplatzierte Eckhard Höfeld sowie die Fachjury der Unteren Naturschutzbehörde Kristin Meujen und Alisha Weigand gekommen. (Foto: Landkreis Gießen)
Veröffentlicht am: 13.08.2024|Kategorien: Natur- und Umweltschutz|

Landkreis Gießen kürt besonders naturnahe Gärten

Umweltdezernent übergibt Preise an die Erstplatzierten

Martina Hildebrandts Garten hat alles, was einen naturnahen Garten ausmacht: Ein kleiner Teich ist ein Zuhause für Libellen und Erdkröten, in einem Hochbeet wächst Gemüse, heimische Obstbäume wie Quitte und Felsenbirne bieten Schatten und es gibt reichlich Futter für Insekten. Damit konnte die Gartenbesitzerin aus Wißmar die Jury der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Gießen überzeugen. Bei dem Wettbewerb „Schönster naturnaher Garten“ hat sie in diesem Jahr unter knapp 40 Einsendungen den ersten Platz belegt.

Mit der Aktion will der Landkreis dazu ermutigen, Gärten naturnah zu pflegen. „Wir möchten aufzeigen, dass man auch in bebauten Gebieten grüne Oasen mit hoher Biodiversität schaffen und erhalten kann. Dabei ist nicht entscheidend, wie groß der Garten ist, sondern wie er gestaltet ist“, erklärt Umweltdezernent Christian Zuckermann.

Er hat gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der Fachjury Alisha Weigand und Kristin Meujen die Preise verliehen: Die drei Ausgezeichneten bekamen eine kleine Plakette, die beispielsweise am Zaun angebracht werden kann und so auf den besonderen Garten aufmerksam macht, sowie ein Preisgeld.

Martina Hildebrandts Garten in Wißmar belegt den ersten Platz beim Wettbewerb „Schönster naturnaher Garten 2024“ des Landkreises Gießen.

Landkreis zeichnet drei Gärten mit insgesamt 1000 Euro aus

Martina Hildebrandt bekam für ihre 350 Quadratmeter große Oase den ersten Platz und 500 Euro. Katja und Steffen Zecher aus Staufenberg belegen den zweiten Platz und erhielten 300 Euro. Ihr Garten umfasst etwa 450 Quadratmeter. Es gibt Schatten spendende Gehölze und Beete mit blühenden Stauden, durch die sich Rasenwege schlängeln. Auf dem dritten Platz mit einem Preisgeld von 200 Euro ist Eckhard Höfeld aus Hungen. Mit über 1000 Quadratmetern hat sein Garten eine riesige Fläche. Die extensiv bewirtschaftete Wiese bietet viel Lebensraum und Nahrung für bestäubende Insekten.

Fachjury der Unteren Naturschutzbehörde bewertet Gärten

An dem jährlich stattfindenden Wettbewerb können alle teilnehmen, die Gärten im Landkreis pflegen. Wichtig ist, dass der Garten naturnah gestaltet ist und somit zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz beiträgt. Die Fachjury, bestehend aus naturschutzfachlichen Beraterinnen des Landkreises, ziehen verschiedene Bewertungskriterien heran. Dazu zählen beispielsweise, dass der Garten Obstbäume oder Blühwiesen hat, Nisthilfen und Totholz Insekten einen Platz zum Leben bieten und Wasserflächen einen Lebensraum für Amphibien schaffen. Allerlei heimische Pflanzen tragen zur Diversität im Garten bei. Auch ein Komposthaufen, der Verzicht auf Kunstdünger und Gifte und die natürliche Bewässerung mit Regenwasser bringen Punkte im Wettbewerb um eine möglichst naturnahe Oase.

In Martina Hildebrandts Teich im Vorgarten leben Libellen, Erdkröten und Molche.

Wer Interesse hat, sich im nächsten Jahr zu bewerben, findet weitere Kriterien und Informationen zum Bewerbungsverfahren auf der Seite Landschaftspflege und -förderung.

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